- Pappus
- Pạp|pus 〈m.; -, - od. -se; Bot.〉 Haarkrone der Frucht der Korbblütler [<grch. pappos „Großvater“]
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IPạppus[lateinisch, von griechisch páppos »Großvater« (nach der meist grauweißen Behaarung)] der, -/- und -se, Haarkelch, Federkrone, haar- oder borstenförmig ausgebildeter, an der Frucht erhalten bleibender Blütenkelch bei Korbblütlern, der der Verbreitung durch den Wind dient.Pạppus,griechisch Pạppos, Pappus von Alexạndria, griechischer Mathematiker, Astronom und Geograph, lebte um 320 n. Chr.; über sein Leben ist nichts bekannt. In seinem Hauptwerk, der »Mathematischen Sammlung« (lateinisch »collectiones«, griechisch »syntaxis«), finden sich ausführliche Kommentare zu Pappus' Vorgängern, weshalb dieses Werk zu den wichtigsten Quellen der antiken Mathematikgeschichte zählt. Daneben enthält es eigene Erkenntnisse (pappusscher Satz), auch über Volumen und Oberflächen von Rotationskörpern (pappussche Regeln, den guldinschen Regeln sinngemäß entsprechende Aussagen) sowie eine Einteilung mathematischer Aufgaben nach ihren Lösungsverfahren (konstruierbar mit Zirkel und Lineal, mithilfe von Kegelschnitten, mechanischen Verfahren u. a.). Pappus schrieb auch Kommentare zum 10. Buch der »Elemente« des Euklid und zum »Almagest« des C. Ptolemäus.Ausgaben: Sammlung, herausgegeben von C. J. Gerhardt (1870); Collectio quae supersunt, herausgegeben von F. Hultsch, 3 Bände (1875-78, Nachdruck 1965); Commentaires de Pappus et de Théon d'Alexandrie sur l'Almageste, herausgegeben von A. Rome, 3 Bände (1931-43, Nachdruck 1967-73); Book 7 of the collection, herausgegeben von A. Jones, 2 Bände (1986).* * *
Universal-Lexikon. 2012.